was fehlt ist der Süden Korsikas...
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Korsika – Insel der Schönheit, so lautet der Beiname dieses einzigartigen Wildwasserparadieses. Berühmt unter Paddlern wurde die Insel bereits in den frühen 1980er Jahren. Damals bezwangen Joseph Haas und seine Mitstreiter vom Alpinen Kajak Club (AKC) die meisten der korsischen Bäche. Die mit 8680 km² viertgrößte Mittelmeerinsel besteht zu rund drei Vierteln aus Bergland und die über 50 Gipfel mit mehr als 2000 Metern Höhe tun ihr übriges, um die Insel zu dem beliebtesten Oster-Paddelrevier Europas zu machen. Die urigen korsischen Dörfer und historischen Städte, die abwechslungsreiche und faszinierend schöne Landschaft machen die Insel auch über den Paddelsport hinaus zu einem lohnenden Reiseziel. „Asterix auf Korsika“ beschreibt die Lebensart und den Stolz der Korsen treffend. Trotz ihrer Skepsis den Franzosen gegenüber begegnen einem die Korsen freundlich und zuvorkommend, haben sie doch längst die Bedeutung des Tourismus für Korsika erkannt. Apropos Tourismus: Während der Osterzeit ist Korsika keine überlaufene Insel, abgesehen von Paddlern und Individualtouristen kann man Korsika frei von Massentourismus erleben und für sich entdecken. Korsika bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Korsika
Im Gegensatz zu den ersten beiden Wochen unseres Aufenthaltes auf Korsika, haben wir in der dritten Woche kein festes Basecamp. Wir beginnen die dritte Woche am Tavignano, wo wir uns ein bis zwei Tage aufhalten. Danach brechen wir auf, um weiter in den Süden der Insel vorzudringen. Es erwarten uns je nach Wasserstand weitere Ertappen auf dem Fium Orbo, dem unteren Rizzanese und dem Taravo. Der Süden der Insel ist insgesamt weniger bergig als der Norden und eröffnet neue Perspektiven dieser schönen Insel. Da die Wassersituation jedoch im Süden etwas unsicherer ist, werden wir vor Ort gemeinsam entscheiden welche Ziele angefahren werden. Sollte es der Wassergott nicht gut mit uns meinen, können wir im Notfall auch wieder nach Norden abdrehen, wo Golo und Tavignano immer sichere Etappen für uns bereithalten.
Flüsse
Unser Ziel der dritten Woche ist es, mit dem Taravo den dritten „großen“ Fluss der Insel zu befahren. Der Taravo hält insgesamt drei Abschnitte bereit, von denen der mittlere und der untere für eine Befahrung im Rahmen der Challenge in Frage kommen. Er bietet verblocktes Wildwasser, ein Paar höhere aber dennoch gut fahrbare Stufen und die eine oder andere „sehenswerte“ Stelle. Die Schwierigkeiten liegen durchweg im mittleren Bereich. Der untere Rizzanese ist ebenfalls von hier erreichbar und bietet schöne Übungsstellen und leichteres Wildwasser auf 10 Kilometern Länge. Der Rizzanese zählt mit seinem Mittel- und Oberlauf zu den besten (leider auch schwersten) Wildfüssen Europas und ist derzeit von einem Staudamm-Projekt bedroht. Die beiden oberen Abschnitte sind jedoch nicht als Etappen für die Challenge eingeplant.
Camp
Improvisationsvermögen ist in dieser Woche von den Challenge-Teilnehmern gefragt. Von unserem sicheren Camp „l'Ernella“ am Tavignano, starten wir diese Woche als Road-Trip in Richtung Süden.
Übernachten werden wir entweder in Wildcamps (wenn möglich) oder auf den zahlreichen Campingplätzen an der Westküste. Insgesamt ist der Ablauf dieser Woche nicht starr geplant, sondern wird vor Ort je nach Wasserstand und Gruppe entschieden. Zwei oder mehr Campwechsel sind jedoch relativ wahrscheinlich. Richtet also das Ausmaß Eures Expeditionsgepäcks danach aus. Hauszelte in der Größe von Einfamilienhäusern sind in dieser Woche eher unpraktisch.
Camp- und Tagesorganisation
Unser Kajakchallenge Camp ist mit allen wichtigen Dingen des täglichen Lebens ausgestattet. Es gibt Stühle und Tische, ein Gruppenzelt und Wetterschutzdächer, die komplette Küchenausstattung mit Kochern, Teller, Tasse, Besteck etc. .
Ihr brauch also außer Euren persönlichen Dingen nichts mitbringen, der Truck ist vollständig bestückt. Gekocht wird gemeinsam in Kochgruppen, die wir zu Beginn jeder Woche gemeinsam festlegen. Außer an ein bis zwei Tagen, an denen Ihr für die Gruppe selbst kochen müsst, könnt Ihr Euch nach den Paddeltagen also etwas entspannen.
Morgens legen wir gemeinsam fest welche Gruppe welchen Abschnitt angreift und planen gemeinsam den Tag. Nach dem Teambriefing, bei dem bei Bedarf auch Raum für etwas Kajaktheorie besteht, geht’s dann auf zum Paddeln, Paddeln, Paddeln...
Der Abend endet in der Regel am gemütlichen Lagerfeuer, es werden die Filme und Fotos des Tages oder von den Vorwochen gezeigt oder der ein oder andere Bericht auf unsere Kajakchallenge Media-Website gestellt. Bei der Kajakchallenge wird Paddelspirit pur gelebt!
Ruhetag
In jeder Woche wird es einen Ruhetag geben. In der Regel der Mittwoch, natürlich kann das, je nach Wetter, Wasserstand oder logistischen Vorteilen, flexibel gehandhabt werden.
Treffpunkt
ist spätestens am 24.04.2011 um 09h00 am unübersehbaren Kajak-Challenge Expeditionsfahrzeug auf dem Campingplatz „L'Ernella“. Eine Anreise bereits am 23.04.2011 wird jedoch empfohlen. Wir sind bereits am Camp.
Anreiseinformationen
Anreise per Auto
erfolgt zu einem der Mittelmeer Fährhäfen die die Überfahrt nach Korsika ermöglichen. Es gibt zur Zeit vier Abfahrt- Fährhäfen: Nizza in Frankreich, Savona, Genua und Livorno in Italien. Zielhafen sollte optimal Bastia auf Korsika sein.
Die Überfahrt kann mit Moby Lines http://www.mobylines.it, Corsica Ferryshttp://www.corsicaferries.com oder der SNCM http://www.sncm.fr
Anfahrtbeschreibung mit der interaktiven Karte. Dort klickst Du auf einen der roten Kartenpins (Dein Wunschfährhafen) und dann Anreise.
Von Bastia nach L'Ernella:
Ganz einfach. Der N 193 folgen, über Ponte Leccia bis Corte. Am Kreisverkehr hinter Universite de Corse von der N 193 abbiegen auf die N 200 in Richtung Aleria. Der N 200 25 Kilometer folgen bis L'Ernella. Der Campingplatz ist nicht zu übersehen und liegt rechts der Strasse.
Anreise per Flugzeug:
Billigflieger landen z.B. in Pisa an. Pisa liegt etwa 25km nördlich von Livorno. Vom Flughafen Pisa geht´s mit dem Bus nach Pisa-City, von dort aus mit der Bahn oder Bus nach Livorno Hafen, dort auf die Fähre nach Bastia und weiter...
Vom Airport entweder nach Bastia zum Bahnhof oder unterwegs (vom Airportbus Rtg. Bastia am nächsten Bahnhof Rtg. Ponte Leccia) absetzen lassen. Von dort aus fährt die berühmte korsische "Bimmelbahn" bis Corte.
Ab jetzt wird es etwas komplizierter, da der Zug nicht nach L'Ernella fährt. Wir werden am 23.04 einen(!) Shuttle von Corte nach L'Ernella anbieten. Sollten Ihr diese Option wahrnehmen wollen, setzt Euch auf jedenfall rechtzeitig mit uns in Verbindung um die Zeit abzusprechen. Der Shuttle wird voraussichtlich am frühen Abend erfolgen.
Hier der Link zum Fahrplan der Bimmelbahn: http://train-corse.com/
Flussführer und Bücher zu Korsika
Wildwasserparadies Korsika. La Corse - Un Paradis de L'Eau vive. Dt.-Franz
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